Vielleicht hast du schon mal von Positive Discipline gehört, kannst mit dem Begriff aber bisher nichts anfangen. In diesem Artikel erkläre ich dir, was es damit auf sich hat und wie Positive Discipline unsere Elternschaft beeinflussen kann.
Ich beziehe mich hierbei auf das Buch „Positive Discipline“ von Dr. Jane Nelsen. Ihr Buch basiert auf den der Individual Psychologie, also den Lehen nach Dr. Alfred Adler und seinem Schüler Dr. Rudolf Dreikurs. Ein der Grundlagen / Grundannahmen hier ist, dass jeder Mensch von Anfang an Teil seiner Gemeinschaft sein will. Jeder Mensch, egal ob groß oder klein, nutzt Strategien, um ein vermeintliches Ziel zu erreichen. Allerdings sind die Strategien nicht immer zielführend.
Was Eltern sich für Kinder wünschen
Unser Ziel als Eltern ist es, unsere Kinder auf das selbstständige Leben als Erwachsene vorzubereiten. Wir wollen ihnen das Wissen und die Werkzeuge mitgeben, die sie zu fähigen Menschen machen, die in der Lage sind, mit den Lebenssituationen umzugehen, die auf sie zukommen.
Also was genau kann uns dabei unterstützen unseren Kindern die Werte und Werkzeuge mitzugeben, die sie aus unserer Sicht später brauchen. Dazu müssen wir uns erstmal selber bewusst sein oder werden, was wir wollen.
Hier einige Aussagen von Eltern über, was sie sich für ihre Kinder später als Erwachsene für Lebenskompetenzen und Eigenschaften wünschen:
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- Resilienz
- Zuversichtlich
- Neugierig
- Einfühlsam
- Freundlich
- Einfallsreich
- Effektiv in Kommunikation
- Geduldig
- Kreativ
- Gute Problemlösende
- Gutes Zeitmanagement
- Fürsorglich
- Guter Sinn für Humor
- Vertrauenswürdig
- und viele mehr.
Wie schaffen wir das allerdings unsere Kinder zu unterstützen, um sich diese Eigenschaften und Lebenskompetenzen anzueignen?
Hierbei kann uns Positive Discipline weiterhelfen.
Was ist Positive Discipline?
Positive Discipline lehrt die Erwachsenen freundlich und zugleich bestimmt zu sein und ist weder strafend noch nachgiebig. Positive Discipline Elternkurse sind darauf ausgerichtet auf die Entwicklung von Beziehungen, die von gegenseitigem Respekt geprägt sind.
Zu den Werkzeugen und Konzepten der Positive Discipline gehören:
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- Gegenseitiger Respekt
Wir als Erwachsenen sind die Vorbilder für unsere Kinder. Daher leben wir ihnen vor, wie gegenseitiger Respekt geht, indem wir unsere eigenen Bedürfnisse und die Anforderungen der Situation sowie die Bedürfnisse unserer Kinder respektieren. - Identifizierung der Überzeugung, die hinter dem Verhalten steht
Wirksame Erziehung erkennt die Gründe (Überzeugungen / Glaubenssätze), warum Kinder tun, was sie tun und daran zu arbeiten, die Überzeugungen zu ändern, anstatt nur zu versuchen, das Verhalten zu ändern. - Effektive Kommunikation und Problemlösungsfähigkeit
Wir setzten das Vorbild wie …… - Erziehung, die lehrt (und ist weder freizügig noch strafend)
- Richtet den Blick auf Lösungen statt Bestrafungen
- Ermutigung (anstelle von Lob)
Durch Ermutigung werden nicht nur Erfolge, sondern auch Anstrengungen und Verbesserungen wahrgenommen, was langfristig zu Selbstwertgefühl und Selbstbestimmung führt.
- Gegenseitiger Respekt
Erziehung gemäß Positive Discipline (Dr. Jane Nelsen, der Autorin vom Buch „Positive Discipline folgt diesen Kriterien:
Effektive Erziehung …
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- Hilft Kinder, ein Gefühl der Verbundenheit zu entwickeln
(Zugehörigkeit und Bedeutung) - Ist gegenseitig respektvoll und ermutigend
(Freundlich und bestimmt zur gleichen Zeit) - Ist langfristig wirksam
(Berücksichtigt, was das Kind über sich uns seine Welt denkt, fühlt, lernt und entscheidet und was es in Zukunft tun muss, um zu überleben oder zu gedeihen.) - Vermittelt wichtige soziale und lebenspraktische Fähigkeiten / Kompetenzen
(Respekt, Rücksichtnahme auf andere, Problemlösung und Zusammenarbeit sowie die Fähigkeit, einen Beitrag zu Hause, in der Schule oder in der Gemeinschaft zu leisten.) - Lädt Kinder dazu ein, ihre eigenen Fähigkeiten zu entdecken
(Ermutigt zum konstruktiven Umgang mit der eigenen Kraft und Autonomie.)
- Hilft Kinder, ein Gefühl der Verbundenheit zu entwickeln
Indem wir uns selber als Eltern bewusst machen, was das Ziel unserer Erziehung bzw. der Begleitung unserer Kinder für uns ist und dann daran arbeiten, wie wir diese Ziele erreichen oder umsetzen können. Alles, was uns wichtig ist, lohnt sich auch unvollkommen gemacht zu werden.
Bei allen dürfen wir daran denken, dass wir immer zu jeder Zeit das uns bestmögliche gemacht haben. Was auch heißt, wir dürfen jederzeit dazu lernen und unser Verhalten ändern. Außerdem liebe Eltern seit nachsichtig mit euch selber.
Hinterlasse mir gerne deine Gedanken in den Kommentaren.
Danke! Ist ein toller Artikel. Habe noch nie davon gehört, werde mich jetzt aber einlesen. Klingt genau nachdem was ich mir für meinen Sohn und mich wünsche.
Liebe Grüße
Barbara